Symptom
Beim Verarbeiten automatisch generierter Kontoauszüge können die daraus resultierenden Zahlungszuordnungen aufgrund von Timout-Dumps nicht bearbeitet werden, was eine Finalisierung oder Verrechnung unmöglich macht.
Neben internen Schwellenwerten mit Blick auf die Menge der verarbeiteteten Transaktionen in Zuordnungen und Verrechnungen werden im vorliegenden Dokument auch Definitionen erläutert, die einer effektiven Kontoauszugsverarbeitung dienlich sind.
Reproducing the Issue
Sie können auf die relevanten Zahlungszuordnungen wie folgt zugreifen:
- Rufen Sie das Work Center Zahlungsverwaltung auf.
- Wählen Sie die Sicht Zahlungszuordnung.
- Markieren Sie dort die relevante Zahlungszuordnung.
Alternativ ist der Zugriff über den gebuchten Kontoauszug möglich.
- Rufen Sie das Work Center Liquiditätsmanagement auf.
- Wählen Sie die Sicht Kontoauszüge.
- Navigieren Sie dort zum relevanten Kontoauszug, und bearbeiten Sie diesen.
- Wählen Sie den Link für die erforderliche Nachbearbeitung , um auf die entsprechende Zahlungszuordnung zuzugreifen.
- Die Zahlungszuordnung besitzt den Status In Vorbereitung.
Während der Bearbeitung wechseln Sie zwischen verschiedenen Registerkarten, wählen die entsprechenden Belege für die Zuordnung aus oder sichern eine Modifikation (z.B. Zahlweg). Dabei friert das Bild ein, und es kommt letztlich zu einem Timeout-Dump.
Cause
Verschiedene Aspekte können zum beschriebenen Verhalten beitragen.
- Überschreiten der Schwellenwerte zum Verarbeiten der Anzahl von Transaktionen bei Zahlungszuordnungen/Verrechnungen
- Abgleich von externem Transaktionscode und Zahlweg
- Abfragesuche nach offenen Zahlungskandidaten
Überscheiten der Schwellenwerte zum Verarbeiten der Anzahl von Transaktionen bei Zahlungszuordnungen/Verrechnungen
Das Zuordnen und Verrechnen von Kontoauszugspositionen kann bei gleichzeitiger Verarbeitung und Überschreitung eines Schwellenwertes für offene Transaktionskanditaten zur Zuordnung/Verrechnung eine exponentielle Komplexität zur Folge haben.
Bei Zuordnungen oder Verrechnungen können derartige Grenzwerte bei ca. 300 (+/-) Transaktionen erreicht sein. In den folgenden Punkten wird daher dargelegt, wie die in umfangreichen Zahlungszuordnungen verarbeitete Datenmenge verringert werden kann.
Abgleich von externem Transaktionscode und Zahlweg
Ein kritischer Verarbeitungsschritt kann durch einen Abgleich von externem Transaktionscode und Zahlweg vereinfacht werden. Im restlichen Dokument soll das Hauptaugenmerk auf umfangreichere eingehende Zahlungen gerichtet werden, die im System angelegten Zahlungen zugeordnet werden sollen.
Beispiel:
In der Zahlungszuordnung XYZ beschreibt der externe Transaktionscode im Kontoauszug eine eingehende Lastschrift (d.h. SEPA-Lastschrift (Sammelbuchung). Dies wird in der Zuordnung jedoch automatisch als Eingehende Überweisung verstanden.
Dies signalisiert die Absicht, die Zahlungen nicht den vorhanden Zahlungen, sondern den Forderungen zuzuordnen. Folglich ist im Rahmen der Zahlungszuordnung ein weiterer Bearbeitungsschritt erforderlich, bei dem entweder zu Zahlungsbestätigungen/Rückzahlungen gewechselt und/oder der Zahlweg unter Zuordnungsdetails angepasst wird.
Abfragesuche nach offenen Zahlungskandidaten
Standardmäßig wird eine Abfrage automatisch im Hintergrund ausgeführt und gibt alle nicht bestätigten Zahlungen als möglichen Kandidaten für die Zuordnung zurück. Die automatische Ausführung beim Bearbeiten einer Zuordnung ist fest programmiert, um die automatische Kontoauszugsverarbeitung zu erleichtern.
In Abhängigkeit von der Anzahl der offenen, nicht bestätigten Zahlungen sowie der Konfiguration der Abfrage kann die reine Datenmenge einen Timout-Dump zur Folge haben.
Resolution
Abgleich von externem Transaktionscode und Zahlweg
Gehen Sie wie folgt vor, um einen Verarbeitungsschritt durch den Abgleich von externem Transaktionscode und geeignetem Zahlweg zu eliminieren:
- Rufen Sie das Work Center Betriebswirtschaftliche Konfiguration auf, und navigieren Sie zum Fine-Tuning.
- Wählen Sie die Aufgabe Automatisch generierte Kontoauszüge / Importformate für automatisch generierte Kontoauszüge bearbeiten.
- Markieren Sie das relevante Importformat (z.B. MT940 DE).
- Für den externen Geschäftsvorfallscode, der für Lastschrift steht (z.B. SEPA-Lastschrift), muss der Zahlweg von Zahlungsabwicklung - eingehende Überweisung in Zahlungsabwicklung - eingehender Lastschrifteinzug umgeändert werden.
Informationen hierzu finden Sie auch im folgenden Falldokument: 1912959 - Lastschrifteinzüge dem Geschäftspartnerkonto statt den Zahlungen zugeordnet
Versuchen Sie, bei vorhandenen Zuordnungen den Zahlweg zu modifizieren. Wählen Sie dazu Aktionen: Vorschlag anlegen. Daraufhin sollten für die Zuordnung geeignete offene Zahlungen vorgeschlagen werden.
Aufgrund der verarbeiteten Datenmenge ist dies nicht immer möglich, und die zugrunde liegende Abfrage, die dieses Datenvolumen erzeugt, muss modifiziert werden.
Ah m
Abfragesuche nach offenen Zahlungen
Eine benutzerspezifische Anpassung dieser Abfrage hat eine erhebliche Verringerung der verarbeiteten Bewegungsdatenmenge in einer Zahlungszuordnung zur Folge und minimiert auf diese Weise das Auftreten von Timeout-Dumps.
- Wählen Sie in der Zahlungszuordnung XYZ die Registerkarte Zahlungsbestätigungen/Rückzahlungen.
- Wechseln Sie in den erweiterten Modus.
- Wählen Sie Abfragen organisieren.
- Entmarkieren Sie irrelevante Zahlwege. Entmarkieren Sie im Falle schwerwiegender Timeout-Situationen alle Zahlwege.
- Wählen Sie OK, und verlassen Sie die Zuordnung. Aktualisieren Sie das Work Center, und rufen Sie es erneut auf.
In bestimmten Situationen hindert Sie ein Timout-Dump daran, die Zuordnung zu bearbeiten und somit die Abfrage benutzerspezifisch anzupassen.
Behelfslösung: Wählen Sie eine beliebige Zahlungszuordnung mit dem Status In Vorbereitung, die eine weniger offene Zahlungen enthaltende Transaktion darstellt (z.B. Ausgehende Überweisung).
Sobald die Sicherung erfolgt ist, ist diese Abfrage streng benutzerspezifisch und wird bei allen Zuordnungen (auch den vorhandenen) angewendet, die dieser Benutzer bearbeitet. Beachten Sie: Sobald die Situation auftretender Timeouts überwunden und die beschriebenen Definitionen implementiert sind, sollte die Abfrage fortschreitend modifiziert werden, um eine automatisierte Kontoauszugsverarbeitung zu erleichtern.
Wenn zahlenmäßig viele Zahlungen verarbeitet werden müssen, ist es ratsam, eine häufige und zeitnahe Verarbeitung von Auszügen auszuführen, da die schlichte Anzahl von Zahlungen problemverursachend ist. Diese Situation kann bei Geschäftsprozessen auftreten, bei denen reguläre Einzelzahlungen (z.B. Sammelbuchung eingehender Lastschriften) eine große Anzahl von kleineren Zahlungen darstellen (z.B. Eingehende Lastschrift).
Keywords
KBA , AP-PAY , Payment Processing , How To